Geschichten über jene Geschmäcker, die uns an das Zuhause erinnern, wo auch immer dieses sein mag, offenbaren nicht nur unsere Zugehörigkeit, sondern helfen uns auch dabei, neue Verbindungen zueinander zu finden.

Ein Biss, ein Schluck, ein Geruch in der Luft – wer kennt es nicht, wenn ein unerwarteter Sinneseindruck ein gewohntes Gefühl auslöst? Mit dem zweiten Biss tauchen die Erinnerungen an einen bekannten Platz, ein vertrautes Gesicht, eine intime Atmosphäre auf, die uns zu einem inneren Ort führen, an dem wir unsere Wurzeln vermuten.

Was verstehen wir unter Zuhause, wo ist es, und welcher Geschmack erinnert uns daran?

Diesen Fragen geht Taste of Home seit seiner Entstehung nach. Anfänglich verrieten uns sieben Personen ihre Erfahrungen über jene Geschmäcker, die sie an ihr Zuhause erinnerten. Ihre Geschichten bilden das Fundament der Taste of Home Sammlung, die seither laufend wächst.

Taste of Home ist eine Einladung, diese Fragen in einem Austausch über Essen, Zugehörigkeit und Erinnerung gemeinsam zu ergründen.

Die Fähigkeit von Geschmack, Erinnerungen zu erwecken, faszinierte Anna und Angéla zur gleichen Zeit, jedoch in unterschiedlichen Städten und nichts ahnend voneinander. Das Schicksal brachte sie zusammen, um ihre Ideen zu bündeln und das Taste of Home Projekt ins Leben zu rufen.

Taste of Home begann als Annas Masterprojekt in Kooperation mit Angéla an der Universität für angewandte Kunst Wien. Fürs Erste fragten wir sieben WienerInnen mit Fluchthintergrund über jene Geschmäcker, die sie an ihr Zuhause erinnerten, wo auch immer dieses sein mag. Ihre Geschichten dienten als Zutaten für das Gebäck an Menschen, die gerade in Wien ankommen, um ein neues Zuhause zu finden. Dies geschah im Rahmen einer Veranstaltung, die Austausch und neue Perspektiven begünstigte. Diese sieben Geschichten sind das Fundament der Taste of Home Sammlung, die derweilen weiter wächst.

Als Nächstes entwickelte sich Taste of Home nicht nur zu einer Sammlung, sondern auch zu einer Serie von Veranstaltungen. Durch die Teilnahme an den Events wurde die Sammlung weiter ergänzt und sie mündeten in einem Austausch mit Gebäcken, die aus den gesammelten Geschichten entstanden. Mit der Zeit wurde unser Ziel immer klarer. Wir sind nicht nur der Entdeckung immer mehr Geschmäcker leidenschaftlich hinterher, die in Menschen ihr Zuhause erwecken. Wir wollen auch eine Plattform schaffen, welche sich mit der Bedeutung von Zuhause und Zugehörigkeit auseinandersetzt. Wir glauben, dass jene Art von Austausch, welche Taste of Home anregt, uns hilft, die Schicksale der anderen ein bisschen besser zu verstehen und Möglichkeiten bietet, das gemeinsam zu verhandeln, was Zuhause für uns bedeutet.

Ferenc kam in dieser letzten Phase dazu, um eine visuelle Sprache für Taste of Home jetzt und in der Zukunft zu entwerfen, sodass das Projekt klar für sich sprechen kann und andere inspiriert, teilzunehmen.

Heute ist Taste of Home eine Einladung, an etwas teilzuhaben, das die Möglichkeit bietet, unerwartete Verbindungen zu den Erfahrungen der anderen zu zeigen. Taste of Home ist nicht nur eine Sammlung an Geschichten, es ist auch eine wachsende Community.